Nach zwei spannenden Turniertagen und etwa 16 Stunden Budenzauber vom Allerfeinsten stand es fest: Greuther Fürth sicherte sich die 26. Auflage des LINDNER-Cups und das in einem Frankenderby zum Finale. Die Club-Jugend ihrerseits spielte ebenso ein überragendes Turnier, warf auf dem Weg in das Endspiel unter anderem den FC Bayern München aus dem Rennen und stellte mit Cem Halaco obendrein noch den besten Spieler des Turniers. Am Ende war zwar der Nachbar aus Fürth überlegen, wenngleich beide Teams ausgezeichnete Turniertage abgeliefert hatten und sich gegen zwei Jugendteams anderer Zweitligisten sowie gleich zehn Vereinen aus der 1. Bundesliga durchsetzen konnten. Der fränkische Fußballnachwuchs braucht sich also keine Sorgen machen.
Sensation am ersten Turniertag
Von Anfang an zeigte sich ein gleichermaßen hohes wie auch ausgeglichenes Leistungsspektrum. Die „Underdogs“ aus Schweinfurt setzten in ihrem ersten Auftritt gleich ein Ausrufezeichen gegen Holstein Kiel (2:2), die Überraschung des Tages blieb aber den Gastgebern für den Samstag-Abend vorenthalten, als der DuO-Nachwuchs die „roten Teufel“ vom 1. FC Kaiserslautern mit 3:2 bezwingen konnten. Für die Endrunde langte es bei beiden Lokalmatadoren jedoch nicht, aber zumindest dieser Sieg bleibt für die LINDNER-Cup Geschichtsbücher stehen.
Nach einem intensiven ersten Turniertag war es kaum absehbar, wer sich für Tag 2 durchsetzen konnte, zu knapp bleiben die Resultate und das Niveau zu ausgeglichen. In der Vorrunde hatten die Bayern zwar noch eine weiße Weste, in der Hauptrunde war es dann der Club, welcher sich am souveränsten durchsetzen konnte und sich für das Halbfinale qualifizierte. Greuther Fürth sicherte sich sein Halbfinalticket durch die Schützenhilfe von Werder Bremen im letzten Gruppenspiel gegen RB Leipzig. In der anderen Gruppe war es noch enger und der VfL Bochum musste sich aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Wolfsburg und Düsseldorf mit Rang drei und somit dem Spiel um Platz 5 begnügen, während Mainz dahinter gar ungeschlagen blieb, aber drei Remis und ein Sieg nur für die Qualifikation zu Spiel um Platz 7 genügte.
Fränkische Dominanz
In den Halbfinals zeigten dann die beiden fränkischen Vertreter ihre ganze Dominanz und bezwangen ihre Gegner relativ deutlich: Fürth setzte sich mit 4:1 gegen den VfL Wolfsburg durch, der 1. FCN zog mit einem 4:2 über Fortuna Düsseldorf nach. Mit dem 4:1 Finalsieg des Kleeblatts über den ewigen Rivalen sicherte sich die Mannschaft aus Fürth zum insgesamt dritten Mal den begehrten Wanderpokal – der übrigens wieder an beiden Turniertagen vor restlos ausverkauften Rängen stattgefunden hatte.
Nur Lob für die 26. LINDNER-Cup Auflage
Den krönenden Abschluss fand das Turnier dann bei der zugehörigen Siegerehrung, als BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau, Landrätin Tamara Bischof sowie Bürgermeister Matthias Bielek ausnahmslos lobende Worte für dieses Turnier fanden. Der Tenor war immer gleich: Dass ein Verein wie Dettelbach so ein Event auf die Beine stellen kann und das Beste aus Fußball-Deutschland in der Maintalhalle versammeln lässt, sucht vergeblich seinesgleichen und kann als absolutes Alleinstellungsmerkmal des Dettelbacher Fußballs verstanden werden, die ausnahmslos auf Ehrenamtlichkeit sowie außerordentliches Engagement von Dutzenden Beteiligten ruht.
Aus diesem Grund möchte sich der Sport-Club Dettelbach bei all seinen fleißigen Helfern bedanken. Der LINDNER-Cup ist eine Institution, die ohne das gelebte Vereinsdenken nicht möglich ist. Die Verantwortlichen sind unfassbar stolz über das in den Turnierwochen – teilweise gar schon Monate zuvor – geleistete und die Organisation im Hintergrund. Nur so kann ein Turnier auf diesem Niveau geschaffen werden und vor allem auch schon seit 26 Jahren bestehen!
RANGLISTE TOP 8:
- Greuther Fürth
- 1. FC Nürnberg
- VfL Wolfsburg
- Fortuna Düsseldorf
- VfL Bochum
- FC Bayern München
- RB Leipzig
- FSV Mainz 05
Bester Spieler: Cem Halaco (1. FC Nürnberg)
Bester Torhüter: David Podar-Stiube (FC Bayern München)
Torschützenkönig: Nicklas Heinicke (RB Leipzig / 8 Tore)