Starke Nerven bewies die Mannschaft beim Showdown am letzten Spieltag in Dettelbach. Zu Gast war der FC Hopferstadt, eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel, für die es zwar um nichts mehr ging, aber die keineswegs angereist war, um den Gastgebern etwas zu schenken. Aus sportlicher Sicht gebührt für diese Einstellung großer Respekt, für das DuO bedeutete es jedoch, 90 Minuten unermüdlicher Kampf gegen einen starken Gegner. Die Konstellation vor dem Duell brachte noch den Beigeschmack mit, dass man auch angewiesen auf das Geschehen der anderen Spielorte war. Eigentlich also alles, was das Fußballerherz an einem letzten Spieltag höherschlagen lässt.
Gäste nutzen hohes Risiko zur Führung
Das Konzept der Heimmannschaft blieb dabei gegenüber den Vorwochen unverändert: Mit Mut zum Risiko! Das hohe Anlaufen resultierte zwar schnell in die ein oder andere gute Umschaltsituation, auf der anderen Seite fanden die Gäste mit ihren schnellen Flügeln und dem kreativen Mittelfeld immer wieder gute Räume zum Kontern. Der offene Ansatz resultierte entsprechend in einem ersten Rückschlag (15.), als der Hopferstädter Daniel Kechel auf seinem linken Flügel freigespielt wurde und die Gästeführung bescherte. Ganz unabhängig von diesem Gegentreffer vollbrachte die Abwehrreihe Höchstleistungen an diesem Abend. Angeführt von Bastian Schimmer und Moritz Hirth wurden die schnellen Angreifer im Eins-gegen-Eins immer wieder in brenzligen Situationen gestoppt, sodass das durchaus mögliche 0:2 nicht fallen konnte.
Angefeuert von der wahnsinnigen Unterstützung von der Tribüne steckten die Dettelbacher zu keinem Zeitpunkt auf und blieben ihrerseits mutig im Spiel gegen den Ball. Doch viele Chancen gab es nicht, lediglich für einen Graber-Schuss musste sich der Hopferstädter Keeper nochmal gehörig strecken. Als dann alles bereits auf den Halbzeitpfiff hindeutete, fiel der Ausgleich mehr oder weniger aus dem Nichts: Tobias Franz presste mutig und brachte den gegnerischen Sechser unter gehörig Druck. Kurz bevor der Gästekeeper heraneilte spitzelte Franz den Ball an beiden vorbei und das Spielgerät trudelte mit dem Pausenpfiff über die Linie.
Unbändiger Wille in Durchgang Zwei
Die Mannschaft brannte nach dem Seitenwechsel sprichwörtlich und wollte die Führung unbedingt erzwingen. So wurde das Spielgeschehen zwar dominiert, aber dieser unfassbare Wille artete manchmal auch in etwas hektischem Spielaufbau aus, sodass Chancen weiterhin Mangelware blieben. Dennoch lag die Führung on des akuten Anrennens in der Luft, wenngleich die Defensivreihe der Gäste stabil blieb und auch der Keeper keine Nachlässigkeiten anbot, sodass eine Entscheidung in die Crunchtime fallen musste.
Genau in der Phase, als die Zeit zu entrinnen drohte, kam der erlösende Moment: Bastian Achtmann setzte sich auf seinem linken Flügel in hohem Tempo durch und bediente den freistehenden Julian Deinlein am Strafraum. Der DuO-Angreifer konnte durch das beherzte Einsteigen des Gegners kurz vor dem Abschluss vom Leder getrennt werden, welches nun vor den Füßen des heraneilenden David Maurer landete. Der A-Jugendspieler zögerte keine Sekunden, schloss direkt ab und versenkte den Ball unhaltbar im linken Toreck. Das umjubelte 2:1 des Youngsters lies alle Dämme brechen (82.).
Kampf, Leidenschaft und Leidensfähigkeit
Inklusive Nachspielzeit hatte das DuO noch gute zehn Minuten zu überstehen und der FC Hopferstadt steckte nicht auf, den Sieg wollten die Gäste an diesem Abend nicht kampflos herschenken. Doch jetzt schmissen sich die DuO-Jungs in jeden Ball, alle Zweikämpfe wurden bis ans Limit geführt und den Gästen sollte einfach jeder Ansatz von ruhigem Ballbesitz geraubt werden. Mit Erfolg! Dettelbach brachte die ebenso knappe, aber auch verdiente Führung über die Zeit und konnte so am letzten Spieltag noch die Relegationsplätze verlassen, weil Klienrinderfeld im Parallespiel gegen den TSV Lengfeld siegreich blieb.
Somit war das der Schlusspunkt einer langen Saison, die mit einem furiosen Saisonfinale ein glückliches Ende findet. Die couragierte Rückrunde war der Schlüssel zum ERfolg, auch wenn immer weider Rückschläge zu verkraften waren. Gerade gegen die Tabellennachbarn hatte man zu häufig noch Big Points liegen lassen, sonst hätte das Saisonfinale etwas ruhiger aussehen können. Dennoch behielten alle Verantwortlichen, die Trainer und dann vor allem auch die Spieler ihre Nerven, hielten zusammen und rissen das Ruder in letzter Sekunde – aber keineswegs unverdient – um. Ein großes Dankeschön geht auch an alle Zuschaue, die von der Seitenlinie für gehörig Stimmung gesorgt haben. Die Unterstützung von Außen war ein tragender Faktor an diesem spektakulären Abend.