In der Dettelbacher Weingarten ARENA gastierte mit dem SV Gelchsheim nicht nur die Mannschaft, gegen die das Team in sieben Spielen noch keine Punkte holen konnte, sondern auch jener Gegner, gegen den das Hinspiel mit einem bitteren 1:8 endete. Entsprechend motiviert und gewarnt trat die Elf von Gramlich an, entschlossen, im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn mutig aufzutreten.

Dennoch dominierte im ersten Abschnitt der Gast klar. Die schnellen Angreifer fanden immer wieder Lücken und drängten beständig in Richtung Tor von Leon Götschel. Auch wenn der Führungstreffer der Gäste in der 21. Minute aus einer vermeintlichen Abseitsposition fiel, blieb die Frage nach der Berechtigung des Treffers unbestritten. Tatsächlich hätten die Gäste vor der Pause ihre Führung ausbauen können, wenn nicht sogar müssen. Doch das zweite Tor blieb aus, und Trainer Gramlich konnte in der Halbzeitpause entscheidende Anpassungen vornehmen.

Kehrtwende durch Sturmlauf

Die Wirkung zeigte sich unmittelbar: Die Gastgeber traten nun mutiger auf und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor des SV Gelchsheim. Es entwickelte sich eine völlig andere Partie als in der ersten Hälfte. Jetzt war es das DuO, das drückte – und belohnt wurde. Moritz Gehring traf in der 56. Minute zum umjubelten Ausgleich. Doch die Gastgeber hatten nun Blut geleckt und erhöhten den Druck: Julian Deinlein brachte seine Mannschaft in der 63. Minute in Führung, und nur eine Minute später erhöhte Christian Graber auf 3:1. Das Spiel war plötzlich völlig auf den Kopf gestellt, und die Gelchsheimer, die in der ersten Hälfte so agil waren, fanden nun keine Antworten mehr gegen die kämpferischen Dettelbacher, die letztlich die Führung über die Zeit brachten.

Zusammengefasst zeigte das Spiel zwei völlig verschiedene Gesichter: Die Gäste verpassten es in der ersten Halbzeit, sich deutlicher abzusetzen, und wurden in der zweiten Hälfte von einer völlig entfesselten Heimmannschaft überrannt. Auch wenn der Sieg in seiner Gesamtheit etwas glücklich erscheint, so war er angesichts der starken zweiten Halbzeit und des großen Einsatzes der Gastgeber mehr als verdient.