Nach dem bitteren 0:8-Debakel in Randersacker wollte die Elf von Trainer Gramlich gegen den Aufsteiger aus Würzburg eine deutliche Reaktion zeigen. Trotz bester Bedingungen in der Weingarten Arena lief der Motor des DuO aber erneut nur stockend an.

Wie schon in der Vorwoche agierte der Gegner abwartend, überließ dem DuO den Ball und lauerte auf Fehler – die sich bei den Gastgebern auch regelmäßig einschlichen. Die Freien Turner nutzten diese Unsicherheiten konsequent aus und kamen fast im Minutentakt gefährlich vor das Tor von Leon Götschel, der den erkrankten Julian Graber ersetzte.

Überraschende Führung hält nur kurz

Während die Hausherren bemüht waren, spielerisch Struktur ins Spiel zu bringen, wirkte der schnörkellose Ansatz der Gäste zunächst deutlich effektiver. Umso überraschender fiel die Führung für das DuO: Eine weite Flanke von Matteo Gramlich segelte als Bogenlampe zu Christian Graber, der sich im Luftduell durchsetzte und per Kopf zum 1:0 traf (10.).

Die Freude darüber währte allerdings nur kurz – bereits vier Minuten später gelang den Gästen der verdiente Ausgleich. Die Turner blieben tonangebend, bekamen aber auch ihre Probleme mit dem ein oder anderen Konter. Besonders Daniel Wiedmann stellte die Würzburger Defensive mehrfach vor Probleme: Erst traf er per Heber die Latte, wenig später wurde er bei einer weiteren Konterchance im Strafraum gefoult – Elfmeter und Gelb-Rot für die Gäste. Tobias Franz behielt die Nerven und verwandelte sicher zur 2:1-Führung (29.), die auch zur Pause Bestand hatte.

DuO kann Überzahl nicht nutzen

Trotz Überzahl blieb das Spiel auch nach dem Seitenwechsel nervös und umkämpft. Der Aufsteiger steckte nicht auf und drängte weiter auf den Ausgleich. Doch der stark aufgelegte Leon Götschel im DuO-Tor sowie eine kämpferisch disziplinierte Defensivleistung hielten das Ergebnis zunächst fest. Besonders bei Standardsituationen blieb es jedoch brandgefährlich.

Für eine vermeintliche Vorentscheidung sorgte erneut Christian Graber in der 76. Minute, als er einen abgewehrten Schuss von Lukas Bock zum 3:1 abstaubte. Doch die Gäste gaben sich weiter nicht geschlagen – nur fünf Minuten später fiel der erneute Anschlusstreffer (81.) und das große Zittern begann.

In der Schlussphase war erneut Götschel zur Stelle, als er eine Eins-gegen-Eins-Situation überragend entschärfte. Die endgültige Entscheidung brachte schließlich die Nachspielzeit: Lukas Schimmer und Julian Deinlein nutzten die offenen Räume im gegnerischen Strafraum, Deinlein traf zum erlösenden 4:2 (90.+5).

Dettelbach will jetzt nachlegen

Der Heimsieg war glücklich, aber nicht unverdient. Zwar zeigte das DuO erneut spielerische Defizite, doch diesmal stimmte der kämpferische Einsatz. Gegen leidenschaftlich auftretende Würzburger stemmte sich die Mannschaft mit allen Mitteln gegen einen möglichen Punktverlust – und sicherte sich mit der nötigen Portion Glück einen wichtigen Dreier.