Zum letzten Heimspiel des Jahres erzwang das DuO nach Wochen des Haderns endlich wieder einen Erfolg und sendete damit ein Lebenszeichen an die Liga. Gegen den SB Versbach war von Beginn an der unbändige Wille zu spüren, diese drei so wichtigen Zähler vor der Winterpause zuhause zu behalten. Am Ende gelang der verdiente Sieg, der an Spannung kaum zu überbieten war.
Von Anpfiff an entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, beide Teams versuchten die Oberhand zu gewinnen sodass sich zunächst noch die wichtigsten Aktionen im Kampf um den Ball im Mittelfeld abspielten. Nach einer kurzen Phase des Abtastens entwickelten sich erste gute Gelegenheiten auf beiden Seiten, doch die Gäste aus dem Würzburger Stadtteil hatten in der 24. Minute das erste Mal Grund zum Jubeln und gingen in Führung. Auch wenn einige Minuten später der Sportbund auch noch auf 2:0 hätte erhöhen können, kippte anschließend die Partie in Richtung der Heimmannschaft. Das DuO stabilisierte sich immer mehr, lies hinten kaum mehr etwas zu und setzte immer wieder seine Akzente im Spiel nach vorne. Nachdem die ersten guten Gelegenheiten noch denkbar knapp am Tor vorbei gingen, machte Julian Deinlein in der 40. Spielminute alles genau richtig: Einen langen Ball pflückte der Angreifer gekonnt aus der Luft und schlenzte das Spielgerät gekonnt über den Torhüter ins lange Eck. Das 1:1 war zugleich der Pausenstand.
Unbändiger Wille, Kampf und Entschlossenheit
Nach dem Seitenwechsel wich die pure Entschlossenheit nicht mehr aus den Augen der Hausherren und das Spiel kippte immer weiter in die Richtung der Gramlich-Elf, während es zugleich auch hitziger wurde. Das kampfbetonte Geschehen auf dem Rasen führte dazu, dass spielerische Akzente etwas ins Hintertreffen gerieten. Wenn aber Gefahr entstand, war es vor dem Gehäuse der Würzburger. Das DuO versuchte mit allen Mitteln die Führung zu erzwingen, doch der erlösende Abschluss wollte noch nicht entstehen und dann sah Fabian Kühnl in der 80. Minute für sein Einsteigen eine zehnminütige Zeitstrafe. Isoliert betrachtet, sicher eine vertretbare Entscheidung. Angesichts der Tatsache, dass eine nahezu identische Aktion der Versbacher einige Minuten zuvor nicht geahndet wurde, dennoch sehr ärgerlich. Somit ging es zu Zehnt in den Schlussspurt.
Mannschaftsleistung kompensiert Unterzahl
Wer jedoch dachte, dies wäre der Genickbruch für die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft gewesen, der irrte sich. Trotz eines Mannes weniger wehrten sich die Hausherren, nahmen jeden Zweikampf an und verteidigten nicht nur das eigene Tor, sondern setzten selbst Nadelstiche. So konnte eine Unstimmigkeit in der Versbacher Defensive von Christian Graber genutzt werden, der das Spielgerät erkämpfte und den freistehenden Julian Deinlein bediente. Der DuO-Torjäger lies sich nicht zweimal bitten und schob ein zum viel umjubelten 2:1 in der 85. Spielminute. Dass die Partie noch nicht gewonnen ist, war jedem Akteur auf dem Feld absolut bewusst. Auch Erinnerungen an das Hinspiel befanden sich noch im Hinterkopf, als man in der 88. Spielminute in Führung ging und mit der letzten Aktion noch das 2:2 kassierte. Doch an diesem verregneten Sonntag sollte es anders laufen. Trotz Unterzahl und trotz Führung im Rücken blieben die Dettelbacher Spieler aggressiv und störten früh im Aufbau. Das DuO war dem dritten Treffer deutlich näher, als Versbach an diesem Nachmittag dem Ausgleich. Auch wenn das erlösende Tor zum 3:1 nicht mehr fallen wollte, erklang dann doch nach einer gefühlt viel zu langen Nachspielzeit der befreiende Pfiff. Die Erleichterung aller Beteiligten war spürbar, Kraft für Jubelsprünge hatte zu diesem Zeitpunkt kein Akteur mehr, viel mehr fiel eine riesige Last von zahlreichen Schultern ab.
Trotz dieser Freude muss man diesen Sieg natürlich auch einordnen können. Es waren drei wichtige Punkte, es war ein Lebenszeichen und es war das Signal an die Liga, das man Dettelbach noch nicht abschreiben darf. Es ist aber auch nur ein kleiner Schritt gewesen von vielen, die noch folgen müssen. Man ist wieder auf Tuchfühlung mit den Relegations- sowie den Nichtabstiegsplätzen. Jetzt gibt es beim Ligaprimus aus Heidingsfeld noch die Chance auf Bonuspunkte, ehe es in die Winterpause geht. Dann heißt es Kräfte sammeln und in der Rückrunde die Aufholjagd zu starten. Mit etwas mehr Konstanz im Kader ist noch viel möglich in dieser Spielzeit.

