Bericht der Main-Post über den Norit-Cup 2013

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Der VfB Stuttgart ist nicht zu schlagen              




Der Pott geht erstmals nach Schwaben: Die Nachwuchsfußballer des VfB Stuttgart triumphierten beim Norit-Cup im Finale über den SV Werder Bremen. Im Endspiel in der Dettelbacher Maintalhalle bezwangen die Stuttgarter die Norddeutschen, die sich am Main besonders wohl fühlen, knapp, aber letztlich verdient mit 2:1. Erst in der Schlussminute eines intensiven und umkämpften Endspiels gelang Osei-Prince Owusu der Siegtreffer.

Was Stuttgarts Trainer Tomislav Maric bei seinem ersten Turnier mit der VfB-U16 gesehen hatte, dürfte ihn rundum zufrieden gestellt haben. Dabei hatte er nicht nur das sportliche Abschneiden seiner Kicker im Blick. „Das Turnier zu gewinnen, ist natürlich ein schöner Effekt. Aber viel wichtiger ist das Auftreten unserer Spieler hier.“ Sowohl sportlich, als auch sonst erfüllten seine Jungs ihre Pflicht, wenngleich sie im entscheidenden Vergleich zum Einzug ins Halbfinale beim 1:0 gegen den Vorjahressieger 1. FC Nürnberg nur hauchdünn die Nase vorne hatten. Der FSV Mainz 05 verpasste damit das Halbfinale, der Club musste sich nach einem 1:6 gegen den SC Freiburg am Ende gar mit Rang acht begnügen.

Das Sportliche bildet den einen Teil für die namhaften Klubs aus der gesamten Republik. Viele Pluspunkte sammelte nicht nur bei Maric auch das Drumherum, das der Veranstalter Dettelbach und Ortsteile an den beiden Tagen wieder nahezu perfekt hin bekam. „Ein sehr gut organisiertes Turnier“, nannte der 39-jährige Ex-Profi die Veranstaltung. „Es ist bemerkenswert, wie viele Freiwillige hier mitarbeiten. Die Leute sind sehr hilfsbereit, uns fehlte es an nichts“, lobte der in Heilbronn geborene Kroate die Betreuung bei dem mittlerweile bundesweit als zweitbestes Hallenturnier in dieser Altersklasse geltenden Vergleich.

Der VfB vermochte schließlich zur rechten Zeit noch einmal einen Gang hochzuschalten, was den Unterschied ausmachen sollte. Beim 4:0 im Halbfinale gegen Greuther Fürth sorgte Serkan Uygum mit dem 1:0 nach nur acht Sekunden für einen Stuttgarter Blitzstart. Am Ende blieb Greuther Fürth nach Toren von Owusu (2) und einem Neunmeter von Serkan Baloglu chancenlos.

Im zweiten Halbfinale gab es eine Premiere in den 16 Turnier-Jahren des Norit-Cups, wie Hallensprecher Matthias Bielek fest stellte: Ein 0:0. Werder Bremen und der FC Augsburg beharkten sich zwar intensiv, aber eben torlos. Mit 3:2 hatte Bremen im Neunmeterschießen das bessere Ende für sich. Im Finale besaß Bremen zwar mehrfach die Chance, neben Deniz Kolodzejs Ausgleich zum 1:1 weitere Treffer zu machen. VfB-Torwart Yannick Ellermann parierte jedoch zweimal glänzend. Vorne traf Mitspieler Baloglu erst den Pfosten, ehe Stuttgarts Owusu 50 Sekunden vor dem Ende das Siegtor gelang.

Im gesamten Turnier unterschieden häufig nur Nuancen die zumeist knappen Vergleiche. Das musste etwa der FC Bayern München erkennen, der bereits am Sonntagmittag seine Koffer packen durfte. Aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegenüber Hoffenheim und Fürth landeten die Bayern nur auf Rang drei in ihrer Gruppe. Zweimal ein 1:1, gegen den FC Schweinfurt 05 und gegen Borussia Mönchengladbach, war zu wenig, um noch in die Endrunde zu kommen. Das schaffte der FC Augsburg, der nicht nur deswegen einen beachtlichen Auftritt hinlegte. Als bester unter den Dritt- und Viertplatzierten der Vorrunde rutschten sie in die Endrunde. Zum Schluss freuten sie sich nach erfolgreichen Neunmeterschießen gegen Fürth über platz drei. Zudem wurde ihr Kapitän, Marco Richter, zum besten Spieler des Turniers gekürt.

Endstand

1. VfB Stuttgart (2:1 gegen Werder Bremen); 3. FC Augsburg (4:3 nach Neunmeterschießen gegen SpVgg Greuther Fürth); 5. Eintracht Frankfurt (2:1 gegen FSV Mainz 05), 7. SC Freiburg (6:1 gegen 1. FC Nürnberg); 9. TSG Hoffenheim; 10. 1. FC Köln; 11. Tennis Borussia Berlin; 12. FC Bayern München; 13. FC Schweinfurt 05; 14. FC St. Pauli; 15. Borussia Mönchengladbach; 16. Dettelbach und Ortsteile.Wertvollster Spieler: Marco Richter (FC Augsburg); Bester Torschütze: Serkan Baloglu (VfB, 6 Tore); Bester Torhüter: Ramon Castelluci (1. FC Nürnberg).

 



Quelle: Main Post, Andreas Stöckinger