Ärgerliche Niederlage in Prosselsheim

2022-08-14 Estenfeld

Für eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine gute Einstellung wurde die Mannschaft nicht belohnt - Foto: Hans Will

Eine denkbar ärgerliche Niederlage musste unsere Mannschaft in Prosselsheim hinnehmen. Nachdem die Gastgeber zunächst besser in die Partie gestartet waren, kam unser Team im Laufe der ersten Hälfte langsam besser ins Spiel und konnte die Begegnung zunehmend offen gestalten. Bitter war nach circa einer halbe Stunde die erste signifikante Fehlentscheidung des Unparteiischen, dessen Pfeife trotz perfekter Sicht der Situationen nach einem klaren Foul an Moritz Hirth stumm geblieben war und der folgerichtige Strafstoß ausblieb. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Mit Wiederanpfiff agierte unser Team nochmals intensiver und erspielte sich vermehrt Strafraumsituationen. Allerdings blieb auch der Gastgeber gefährlich und hatte die zwischenzeitliche die Führung auf dem Fuß, als dem Angreifer aus kurzer Distanz der Ball versprang. Dennoch war es unsere Mannschaft, die das Spielgerät erstmals an diesem Nachmittag im Netz zappeln lies: Nach einem Sololauf und Silas Steinhoff landete ein Klärungsversuch beim freistehenden Patrick Tschischka, der den Ball eiskalt versank. Der Jubel währte allerdings nur sehr kurz, denn völlig irrtümlich entschied der Schiedsrichter bei dieser Szene auf Abseits. Unverständnis machte sich über diese Entscheidung breit, die gar einige Spieler der SG Oberpleichfeld/Prosselsheim/Dipbach teilten. Unserer Truppe gelang es jedoch, diese Energie in weitere Angriffsbemühungen umzuwandeln und letztlich kam es erneut zu einer Strafraumszene, die dann auch der Referee korrekt bewertete. Diese Chance lies sich dann Patrick Tschiscka an seinem Geburtstag nicht nehmen und verwandelte zur zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung. Die SG steckte mit dem Sekbstvertrauen eines Tabellenführers allerdings nicht auf und erhöhte den Druck. Nach einer Ecke gelang dann folgerichtig der umjubelte Ausgleich. Als dann beide Mannschaften auf den Sieg drängen wollten, war es allerdings der Gastgeber, welcher die aufgerückte Hintermannschaft übertölpelte und in Führung ging. Unser Team versuchte nochmal alles nach vorne zu werfen, doch bekam kaum noch Chancen auf den Ausgleichstreffer. Die hitzigen Schlussminuten wurden dann eher von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen - unter anderem eine maßlos überzogene Zeitsrafe sowie später die Ampelkarte gegen Oliver Stark - geprägt. Die beiden Tore der SG in der Nachspielzeit führten somit zwar zur Vorentscheidung, blieben alleridngs eine gefühlte Randnotiz.

Unter dem Strich kann man ein Lob an unser Team aussprechen, das kämpferisch auf ganz schwierigem Geläuf gegen einen formstarken Gegner lange mithalten konnte. Nach dem Rückstand muss man allerdings auch neidlos anerkennen, dass die Kraft gefehlt hatte, um dem Spitzenreiter nochmal gefährlich werden zu können. Da war einfach der Tribut zu groß, den man aufgrund der stark ersatzgeschwächten Mannschaft zu zahlen hatte. Von der Einstellung her kann man dem Team jedoch keine Vorwürfe machen und mit derartigem Einsatz sind die nächsten Punkte dann nur eine Frage der Zeit - vorausgesetzt, der Eingriff eines Unparteiischen in das Spielgeschehen wird nicht wieder derart eklatant ausfallen.